Konzept
Ein klassischer Einstieg in die Hundeerziehung ist der Besuch einer Welpengruppe sobald der Welpe eingezogen ist. „Niedliche kleine Hundekinder hüpfen zusammen durch ein Bällebad und sind danach schön müde.“ Das ist das Bild was viele Hundehalter im Kopf haben. Ja, das ist das Bild, das man richtigerweise beim Züchter im Spiel mit den Geschwistern sieht. Dort sollte der Spielbereich so gestaltet sein, dass die Welpen vielfältigen Reizen ausgesetzt sind, damit das Gehirn „Futter“ bekommt.

Doch sobald der Welpen ins neue Heim kommt, spielen ganz anderen Themen eine tragende Rolle. Der Welpe geht jetzt plötzlich regelmäßig spazieren, muss sich mit fremden Umgebungen, Menschen und Hunden auseinandersetzen, plötzlich an der Leine laufen, darf nicht mehr alles anknabbern etc …
Hier ein Blog-Artikel von mir über den Umzug ins neue Zuhause, der das alles genauer beleuchtet:
Das erste Trauma eines Welpen in seinem Leben: Der Umzug ins neue Zuhause
Als ich 2002 mit der Hundeschule begann, sahen Welpengruppen bei mir zunächst genau so aus. Die Welpen wurden von der Leine gelassen und machten … Dinge. Entspanntes Spiel war da im Nachhinein eigentlich kaum zu sehen, denn im Gegensatz zum Spiel mit den Geschwistern, trafen hier fremde Hunde aufeinander, die auch ganz unterschiedliche Ansprüche an ein Spiel stellten. Müde wurden sie davon tatsächlich. Aber nicht im guten Sinn.
Dann lockten wir die Welpen über diverse Gerät. Warum? Ich weiß es ehrlich gesagt nicht mehr. Vermutlich, weil alle Hundeschulen und Vereine das damals so machten.
Schließlich veränderte ich die Inhalte und den Ort meiner Welpengruppe hin zu den Themen, mit denen die neuen Besitzer und Welpen zu kämpfen haben in alltägliche Umgebung. Inhaltlich war ich zufrieden, doch da blieb ein ganz großes Problem: Die Kapazitäten der Welpen.
Hatten die Züchter vorher nicht aus dem Effeff das Autofahren schon geübt, sodass da ein entspannt schnarchender Welpe ankam, waren die Zwerge bei der Ankunft schon so müde von der unbekannten Aufgabe, dass man sie direkt wieder hätte heimschicken müssen. Dann kamen noch viele ganz neue Sachen hinzu wie an der Leine sein, zum ersten mal fremde Hunde sehen, in einer fremden Umgebung sein und so weiter und so weiter. Mein Gewissen schrie, dass die kleinen Hunde total überfordert waren und ich es eigentlich kaum verantworten konnte, da jetzt noch weiteres Training daraufzusetzen. Egal was wir taten, alles waren neue Aufgaben, die für sich alleine schon alle Kapazitäten des kleinen Körpers aufbrauchten.
Hier lernen die Kleinsten fürs Leben
Die ersten Verknüpfungen, die der Welpe mit Situationen macht, verankern sich besonders nachhaltig. Wollte ich weiterhin, dass diese Verknüpfung direkt mit so viel Stress einherging? Nein! Daher entschloss ich mich schließlich, dass es keine Welpengruppe mehr in meiner Hundeschule flying-paws geben wird.
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Und nun? Ich biete Einzeltraining für Welpen mit ihren Menschen an. Der Unterricht richtet sich in Dauer und Frequenz nach den Kapazitäten und Vorerfahrungen des Welpen. So kann ich das Mensch-Hund-Team genau dort abholen, wo es steht, und das beste Ergebnis für den Welpen erreichen.
Was wird z. B. geübt?
- Im Auto warten
- Orientierung am eigenen Menschen
- Kontakt mit fremden Hunden
- Kennt der Welpe seinen Namen?
- Herankommen auf Signal
- Verbote im Alltag
- Abgeben von Beute
- Leinenführigkeit – damit der Welpe das Ziehen nicht lernt
- Ruhiges Warten an der Leine
- Handlingübungen
- Lenkbarkeit im Freilauf
- Sitz – Wie bringt man es dem Welpen bei?
Die Reihenfolge der Übungen ist individuell. Zu fast allen Übungen gibt es Online-Videos per E-Mail.
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Theorieeinheiten
Zu folgenden Theoriethemen gibt es Videos:
- Leinenführigkeit
- Lob und Strafe in der Erziehung
- Allein bleiben – wie der Hund es erfolgreich lernt
- Mit dem Hund unterwegs
- Spielen – woran erkenne ich ein Spiel
- Grundlagen und Regeln des Zusammenlebens
- Die Hundesprache
- Entwicklungsphasen des Welpen
- Wie wird mein Welpe stubenrein?
- Ernährung des Welpen
Aufbau der Stunde und Kosten
Der Preis richtet sich nach dem Stundensatz für Einzelstunden. Die Gebühr bitte der Preisliste entnehmen.
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Was sollte man mitbringen?
Der Hund sollte zum Training ein Geschirr oder ein breites, fest verschnallbares Halsband tragen. Eine Leine von etwa 2 Meter Länge eignet sich am besten. Für die Übungen werden kleine Futterstücke und/oder Spielzeug als Belohnung benötigt.
Und danach?
Nach dem Welpentraining ist es empfehlenswert den Grundkurs I zu besuchen, damit die Übungen gefestigt und weiter aufgebaut werden.
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